Anthroposophische Pflege
Partnerschaft im letzten Lebensabschnitt
Das Alter ist ein Lebensabschnitt mit eigener Würde und Sinnhaftigkeit. Der Mensch ist ein Geistwesen, auch wenn die Körperkräfte nachlassen und Gebrechlichkeit, Leiden und Pflegebedürftigkeit auftreten. Dieses ganzheitliche Verständnis ist unverzichtbare Grundlage der anthroposophisch orientierten Pflege. Entsprechend bietet sie älteren Menschen die für sie notwendigen Lebensverhältnisse und Entwicklungsbedingungen an. Sie sorgt für eine angemessene und würdevolle Begleitung und Unterstützung. Der Mensch steht dabei als Individuum mit seiner jeweilig unverwechselbaren Biographie im Mittelpunkt.
Dieser spezielle Zweig der beruflichen Pflege hat sich seit Jahrzehnten in Deutschland etabliert und ist zu einer bedeutenden Alternative für die Betreuung im Alter geworden. Aspekte und Techniken auf der Basis des anthroposophischen Menschenbildes bestimmen die Praxis. Pflegende verabreichen Wickel und Auflagen, führen Rhythmische Einreibungen nach Wegman/Hauschka und therapeutische Waschungen durch. Sie verstehen sich konsequent als Schicksalsbegleiter bei gesundheitlichen Krisen, chronischen Krankheitsverläufen und auch im Sterbeprozess. Anthroposophische Pflege leistet körperliche Versorgung, seelischen Beistand und bezieht die spirituelle Dimension konsequent in ihre Arbeit mit ein.
Als Erweiterung werden auch künstlerische Therapien hinzugezogen. Die Begegnung mit kreativer Tätigkeit und das Wahrnehmen der Kunst beleben die Seele und fördern die Geistesgegenwart.
In der Summe: MitarbeiterInnen anthroposophischer Einrichtungen und Pflegedienste begegnen den BewohnerInnen und/oder Betreuten in einer Atmosphäre der gemeinschaftlichen Partnerschaft.